Entrümpeln mit Köpfchen – die 5 besten Tipps

aufräumen

Das, was früher das klassische jährliche Entrümpeln oder Ausmisten war, wird heute gerne zu einem beinahe spirituellen Cleansing-Erfahrung hochstilisiert. Ja, Ausmisten erfordert emotionale Arbeit und kann erleichternd wirken. Das ganze funktioniert aber auch ohne vorher ein ganzes Buch gelesen haben. Ein einfaches System, das du an deine Gegebenheiten und Vorlieben anpasst, reicht vollkommen aus, um von der Aufräumarbeit in praktischer las auch in gefühlsmäßiger Hinsicht profitieren zu können. Diese 5 Tipps helfen dir, das Aussortieren zu strukturieren und eine neue Ordnung zu schaffen.

 

1. Entrümpeln ist Kopfsache

Aus welcher Motivation wir uns ans Ausmisten machen, kann den Aufräumprozess maßgeblich beeinflussen. Bist du es leid, im Chaos zu versinken und nichts wiederzufinden? Gehst du das Entrümpeln an, weil es sich dir wie eine äußerliche Notwendigkeit darstellt? Dann wirst du wahrscheinlich dazu neigen, Dinge schneller auszusortieren, einfach um sie aus den Augen zu haben und dir möglichst schnell ein Gefühl von Platz und Ordnung zu verschaffen. Wie die Ordnung ausfällt, ist weniger wichtig als überhaupt wieder eine (und Platz) zu haben.

Anders sieht es aus, wenn du ausgehend von einem inneren Bedürfnis nach Veränderung versuchst, eine neue äußere Ordnung zu finden. Hier wird das Aussortieren wahrscheinlich weitaus bewusster vonstattengehen. Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach probieren, für die Merkmale, die du dir für eine neue innere Ordnung wünschst, Pendants in der äußeren Ordnung zu finden. Es kommt als viel mehr auf die Ausgestaltung der neuen Ordnung an.

Überlege also, weswegen und mit welchem Ziel du ausmistest. Wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du deinen Entscheidungsprozess in Teilen steuern, um nicht aus dem Moment heraus zu sehr in eine Richtung abzudriften und über die Stränge zu schlagen.

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2. Motivation zum Entrümpeln finden

Aussortieren ist nicht jedermanns Lieblingssache und schon gar nicht jederzeit. Wir können nicht bei allem, was ansteht, intrinsisch motiviert sein und uns voller Ehrgeiz und Freude in die Aufräumarbeiten stürzen. Wenn die nötige Selbstdisziplin gerade fehlt und du das Prokrastinieren satt bist, musst dir mit kleinen Tricks zu helfen wissen. Du wünschst dir einen kleinen Schubs, um endlich den Anfang zu machen? Lade dir einfach die beste Freundin ein und mache ein kleines Social-Event aus der Aktion.

Verlockungen wie Wein, Kaffee und Kuchen oder einfach nur das Angebot den Gefallen zu erwiedern, reichen oft, um naive Helfer in die Falle gehen zu lassen. So hast du mehr Freude am Entrümpeln und eine soziale Verpflichtung, der zu entrinnen schwieriger ist, als ein Selbstversprechen zu brechen.

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3. Ziele setzen

Richtig Entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen, kostet Zeit und auch Kraft in Form von emotionaler Arbeit. Wichtig ist daher, das Vorhaben in Etappen anzugehen. Lege entweder eine Zeit oder einen Bereich fest (nicht beides zugleich) und halte dich daran. Mache zwischen den Etappen Pausen, verteile sie gegebenenfalls auf mehrere Tage und belohne dich nach jeder Etappe. Sex und Essen sind relativ universale Belohnungen, der Rest hängt ganz von dir ab.

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4. Von groß zu klein und einfach zu schwer

Fange das Aussortieren möglichst mit großen und emotional unverfänglichen Dingen an. So kommst du zügig voran. Das sorgt dafür, dass du dir anfänglichen Fortschritte gut vor Augen und die Motivation hochhalten kannst. Erfreue dich daran, wie schnell du vorankommst und übe das sich Trennen bzw. die „Aussortier-Entscheidungen“ an leichten Dingen. Steigere dich zu Dingen, die dir wichtiger sind bzw. zu denen du einen engeren Bezug hast. Zwei kleine Entscheidungshilfen:

Münze werfen

Wenn du unentschlossen bist, wirf eine Münze. Kopf heißt „Weg damit“ und Zahl „behalten“. Beobachte deine Reaktion auf das Ergebnis. Bist du enttäuscht oder zufrieden? Passe deine Entscheidung dementsprechend an.

Der Faktor Zeit

Sich von geliebten Dingen zu trennen, ist schwierig und braucht Zeit. Je mehr Zeit vergeht, in der du unentschlossen bist, desto wahrscheinlicher ist es allerdings, dass du das Stück im Mittelpunkt der Entscheidung steht, nicht dauerhaft vermissen wirst. Klare definierte Kriterien helfen, schnelle Entscheidungen zu treffen, wir halten dennoch nichts von ihnen. Wie geht es dir?

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5. Alles Müll oder was?

Schaffe für Aussortiertes drei Kategorien: zu entsorgen, zu verschenken und zu verkaufen. Gerade bei großen Wohnungssäuberungsaktionen lohnt es sich und fühlt es gut an, wenn du alles ordnungsgemäß recycelst. Dazu zählt nicht nur das Müll trennen, sondern zum Beispiel auch, alten Tshirts als Putzlappen eine zweite Daseinsberechtigung zu spendieren. Du findest sicher noch andere kreative Weiterverwendungszwecke für andere Dinge.

Behalte beim Aussortieren auch immer Hinterkopf, was deine Freunde schon immer mal haben wollten. Anderes passt vielleicht nicht mehr in deine Ordnung oder du verwendest es schlicht und ergreifend nicht mehr, ist aber noch voll funktionstüchtig. Überlege, ob du es selbst auf dem Flohmarkt, über Ebay-Kleinanzeigen oder andere Drittanbieter und Second-Hand Shops verkaufst. Beim Selberverkaufen ist die Marge in der Regel besser, der Aufwand aber auch beträchtlich höher.

Wohnst du in einer Großstadt? Dann kannst du zu verschenkende Sachen an trockenen Tagen auch vor die Türe oder an Nassen in den Hausflur stellen, wenn die Hausgemeinschaft nichts dagegen hat. Hier gibt es auch oftmals nachbarschaftlich organisierte Bücher- oder Kleidertauschbörsen. Hör dich doch einfach mal um. Oft hilft auch eine kurze Internetrecherche.

Du kannst deine Sachen natürlich auch spenden. Informiere dich allerdings vorher, wie deine Sachspende verwendet wird und achte bei Altkleiderspenden auf das sogenannte FairWertungs-Siegel.

 

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Quellen: fairwertung.de



LETZTES UPDATE: 25.Januar 2022 von