Aufräumtricks – Mit wenigen Schritten voll organisiert

Aufraeumtricks - Mit wenigen Schritten voll organisiert vorschau

Mit den richtigen Aufräumtricks ist dein Haushalt nicht nur ein Kinderspiel, sondern macht sogar Spaß. Wir zeigen dir die besten Tipps. Denn es gibt wohl im Alltag nichts störenderes als das ständige Aufräumen. Tust du es nicht, liegt dagegen ständig etwas herum oder nicht genau dort, wo du es vermutest. 

Kündigen sich Freunde und Verwandte spontan zum Besuch an, ist die Panik dann groß. Jetzt wird alles in Schränke und Kisten gestopft, sodass das Chaos verborgen bleibt. Um die ständige Angst vor Spontanbesuchen zu minimieren, hilft leider nur eins: Aufräumen. Doch um das etwas einfacher und auch spaßiger zu machen, gibt es ein paar Aufräumtricks.

 

Aufräumtrick Nr. 1: Ausmisten

Der erste Aufräumtrick ist so einfach wie zeitaufwendig. Denn es geht ans Ausmisten. Je mehr Kram du hortest, desto mehr musst du verwalten und so auch aufräumen. Es gibt verschiedene Methoden, wie du ausmisten kannst. Entweder machst du es wie Mari Kondo und sortierst deine gesamte Wohnung jeweils nach Kategorien sortiert.

Der Vorteil der Methode: Du sortierst in einer groß angelegten Aktion alles durch. Der Nachteil: Du benötigst fürs Ausmisten nach Mari Kondo sehr viel Zeit am Stück oder musst damit leben können, dass um dich herum das Chaos herrscht, solange du nicht fertig bist. Du kannst dir auch, wie Flylady es vorschlägt, täglich einen Teil des Zimmers vornehmen und so jeden Raum Stück für Stück ausmisten.

Mit dieser Methode kommst du Stück für Stück an dein Ziel und kannst  Ziel ist es, nur noch die Gegenstände zu besitzen, die du wirklich benötigst.

Aufräumtrick Nr. 2: Alles hat seinen Platz

Bevor wir mit den Aufräumtricks starten, musst du erstmal eine Grundstruktur für jeden Raum schaffen. Denn damit alles auch immer wieder aufgeräumt werden kann, braucht jeder Gegenstand seinen eigenen Platz.

Was sich zunächst leicht anhört, ist jedoch häufig gar nicht so einfach. Starte deshalb eine Großaktion in einem Raum, in dem es dir leicht fallen wird, Plätze für jeden Gegenstand zu suchen. Besonders geeignet ist hierfür die Küche. Denn hier haben viele Gegenstände bereits einen Platz.

Suche nun für alle Gegenstände, die sonst wüst herumliegen wie leeres Altglas oder Plastiktüten einen eigenen Platz oder schaffe ihn. Dieses Vorgehen erweiterst du dann auf jeden einzelnen Raum bis wirklich jeder Gegenstand in deinem Besitz einen eigenen Platz hat. Suche für jede Büroklammer, jeden Putzeimer und auch für Kleinigkeiten wie den täglichen Posteingang einen nur für ihn zugewiesenen Platz.

Vor allem Schubladen laden dazu ein, alles, was keinen Platz hat, aufzunehmen und irgendwann überzuquellen. Versuche solche „Zwischenablagen“ zu vermeiden, denn sie machen nur dann Sinn, wenn sie regelmäßig wieder ausgeräumt werden.

aufgeräumter Kleiderschrank

Aufräumtrick Nr. 3: Die Gleich-Zurück-Regel

Haben alle Gegenstände ihren Platz, kannst du dich an die nächste Regel machen. Denn stundenlanges Aufräumen kannst du vermeiden, wenn du dich an diesen Aufräumtrick hältst. Gewöhne dir an, jeden Gegenstand nach dem Gebrauch sofort wieder an seinen Platz zurückzulegen.

Das klappt anfangs wahrscheinlich eher schleppend, doch mit der Übung kommt die Routine. Damit sparst du dir am Tag gerne 15 Minuten Zeit ein, denn jeder Gegenstand, den du gleich zurücklegst, brauchst du abends nicht mehr wegräumen.

Aufräumtrick Nr. 4: Im Chaos die Ruhe bewahren und mit System vorgehen

Der vierte Aufräumtrick ist für den absoluten Notzustand, wenn jeder Raum einem Schlachtfeld gleicht. Denn in chaotischen Zeiten hilft nur noch eine große Aufräumaktion. Jetzt hilft nur Ruhe bewahren und gute Musik auflegen. Beginne mit deinem Lieblingsraum und leg einfach los.

Am besten arbeitest du mit System – Räume zunächst entweder von hinten nach vorne oder von oben nach unten alle Gegenstände an ihren Platz. Gegenstände, die du in diesem Raum wegräumen kannst, finden sofort ihren Platz. Gegenstände, die du in einen anderen Raum bringen musst, kannst du zunächst vor die Tür legen oder in spezielle Boxen räumen (dazu siehe der Boxentrick).

Frau kehrt Müll auf

Lege zwischendurch immer wieder kleine Pausen ein und gönne dir ein Stück Schokolade oder halte die Nase in die frische Luft. Achte jedoch darauf, dass diese Pausen nicht länger als 10-15 Minuten gehen und vermeide die Zeit am Smartphone oder vor dem Fernseher.

Denn schnell werden sonst aus kleinen Pausen viele Stunden, in denen du nichts geschafft hast. Ansonsten hilft vor allem das Ziel der aufgeräumten Wohnung im Auge behalten.

 

Aufräumtrick Nr. 5: Der Boxentrick

Häufen sich oft Gegenstände aus anderen Zimmern in einem Raum, verbringt man meist sehr viel Zeit mit dem Hin- und Hertragen von Gegenständen. Die Bürste im Wohnzimmer, die Tasse Kaffee im Schlafzimmer, Socken im Flur. Schnell kommst du so beim Aufräumen auf einen echten Ausdauerlauf.

Um Zeit und auch Energie zu sparen, hilft hier ein einfacher Trick. Nimm direine mittelgroße Kiste mit Henkel mit in den Raum, den du aufräumen möchtest. In diese Kiste kommen alle Gegenstände, die in anderen Räumen ihren Platz haben. Hast du den einen Raum aufgeräumt, nimmst du die Kiste mit in den nächsten Raum und legst auch dort alle Gegenstände in die Kiste, die in andere Räume gehören. So wandert die Kiste mit dir von Raum zu Raum.

Bist du im letzten Raum angelangt, räumst du nur noch alle Gegenstände aus der Kiste weg. So läufst du nur zwei Mal in jeden Raum und ersparst dir deinen Marathon.

Putzmittel auf dem Tisch

Aufräumtrick Nr. 6: täglich fünfzehn Minuten aufräumen

Aufräumen muss jeder, doch die klugen Menschen teilen sich die Arbeit ein, bevor die Masse Überhand nimmt. Halte dir täglich fünfzehn Minuten zum Durchräumen frei. Denn meist reicht das schon, um die Wohnung in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen.

Wer es gerne sportlich mag, stellt sich einen Timer, gegen den du einen Wettlauf starten kannst. So macht sich das Aufräumen im Alltag fast von alleine und erspart dir das riesige Schlachtfeld.

Aufräumtrick Nr. 7: Lade dir Besuch ein

Neigst du zum Aufschieben, kannst du dir selbst den Druck erhöhen, indem du dir Besuch einlädst. Die Gäste sollen sich wohl fühlen, sodass du automatisch gezwungen bist, die Wohnung in einen passablen Zustand zu bringen. Diese Methode ist die wahrscheinlich stressigste, denn du hast eine echte Deadline, zu der deine Wohnung aufgeräumt und geputzt sein muss. Doch so anstrengend diese Methode auch ist – sie ist hoch effektiv.

Aufräumtrick Nr. 8: Death Cleaning

Eine Methode für mehr Ordnung im Haushalt ist das Death Cleaning. Trotz des Namens geht es hierbei aber nicht um Leben und Tod. Death Cleaning kommt aus Schweden und folgt dem Motto, dass du nichts aufbewahren sollst, was später deine Erben entrümpeln müssen.

Aufräumtricks Death Cleaning cleaner Raum

Das Death Cleaning stammt vom schwedischen Wort Döstädning ab, was eine Kreation aus Sauberkeit und Sterben ist. Keine Sorge, du sollst dich dabei nicht ständig mit dem Tod beschäftigen. Vielmehr sollst du nur die Gegenstände behalten, die dir Zeit deines Lebens Freude bereitet haben und mit denen du positive Erinnerungen verbindest. Denn die Beziehung zu Gegenständen kann sich mit der Zeit verändern. Was dir vor ein paar Jahren Freude bereitet hat, ist jetzt nur noch Ballast. Doch häufig bleiben diese Gegenstände im Haushalt haften und werden nie entsorgt. Gedanken wie: „Vielleicht gefällt es mir in ein paar Jahren wieder“ oder „Das kann ich sicherlich irgendwann einmal noch gebrauchen“ sind Indikatoren für solche Gegenstände. Ziel ist es, deinen Erben später so wenig Ballast wie möglich zu hinterlassen. Denn wenn du dich nur noch mit den Gegenständen umgibst, die du brauchst oder dir die Freude bereiten, reduziert sich automatisch dein Hab und Gut und auch deine Familie wird beim Anblick deiner Hinterlassenschaft dich darin wiederfinden können.

Das Death Cleaning ist keine Methode, die du vor einem etwaigen Abschied aus dem Leben anwenden sollst. Vielmehr geht es darum, dass du dir bei all deinen Dingen überlegen sollst, ob du Freude daran hast. Alle Sachen, mit denen du schlechte Erinnerungen verbindest, solltest du direkt entsorgen. So bleiben nur noch Gegenstände übrig, die dich repräsentieren und die dir wirklich etwas bedeuten.

 

Aufräumtrick Nr. 9: Mari Kondo Technik

Eine Methode, die sich ebenfalls mit den Emotionen beim Entrümpeln beschäftigt, ist die Mari Kondo Technik. Diese stammt aus Japan und wurde von der namensgebenden Mari Kondo (oder eher Kondo Mari, denn in Japan spricht man den Familiennamen zuerst) entwickelt. Häufig findet man ihre Methode auch unter dem Titel ihres ersten Buches „Magic Cleaning“.

Aufräumtricks Mari Kondo

Hinter der Mari Kondo Technik steckt das japanische Sprichwort „Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.“ Aus diesem Grund fordert Mari Kondo dich auf, dass du nur die Dinge behältst, die dir Freude bereiten. Denn wir werden durch Nostalgie und Ängste oft am Entrümpeln gehindert. Mit der Mari Kondo Technik schaffst du es, dich bereits vor dem Einlagern mit einem Gegenstand zu beschäftigen. Nur wenn du zu einer Sache bewusst „Ja“ sagst, darfst du diese behalten. Besonders beliebt ist vor allem ihre eigene Methode, Kleidung und andere Textilien aufzubewahren. Denn entgegen der westlichen Gewöhnung, Kleidung auf einen Stapel zu legen, sortiert sie Pullover, Hosen und auch Shirts stehend in Schubladen und Kisten. So lässt sich jedes Kleidungsstück aus dem Schrank entnehmen ohne dabei den Stapel ins Wanken zu bringen.

Das Geheimrezept von Mari Kondo ist in sechs Schritte unterteilt. Zunächst sei es wichtig, nicht nach Orten, sondern nach Kategorien zu arbeiten. Dafür suchst du alle Gegenstände einer Kategorie aus der gesamten Wohnung oder dem Haus zusammen und legst sie auf einen Haufen. So kommen beim Durchgucken der Bücher alle Romane aus dem Wohnzimmer, die Fachliteratur aus dem Home Office und die Kochbücher aus der Küche auf einen Haufen. Durch das Zusammenwerfen aller Gegenstände einer Kategorie soll dir bewusst werden, wie viel du tatsächlich besitzt. Denn häufig ist das mehr als dir wirklich bewusst ist.

Fasse nun jeden Gegenstand an und überlege dir, ob dieser Freude bereitet. Kannst du die Frage mit Ja beantworten, bewahre die Sachen an einem festgelegten Platz auf. An diesen Ort wird der Gegenstand ab jetzt immer gelegt, wenn er nicht benötigt wird. Das sorgt für zusätzliche Ordnung.

Wenn ihr alle Aufräumtricks in euren Alltag integriert, hat das Chaos endlich ein Ende und ihr damit mehr Freizeit! Ready – set – go!



LETZTES UPDATE: 15.Januar 2021 von