Thermomix TM6 – die ultimative Küchenmaschine?

Thermomix Vorschau

Mehr als jeder andere Raum der Wohnung ist die Optik der Küche von der seiner Gebrauchsgegenstände bestimmt. Neben Kühlschrank, Herd und Spülmaschine hat sich neben der Kaffeemaschine ein Vertreter hervorgetan, der nicht in jeder Küche zu finden ist. Gerade weil wir ihn (noch) nicht zwangsläufig im Küchenbild erwarten, ziehen er unsere Aufmerksamkeit an. Die Rede ist natürlich von der Küchenmaschine schlechthin, dem Thermomix. Doch langsam aber sicher kratzen andere Küchenalleskönner an seinem Kultstatus. Können KitchenAid oder der Kenwood Cooking Chef XL dem Platzhirsch den Thron streitig machen? Wir gucken uns zunächst den Thermomix an und erklären, weshalb er so beliebt ist.

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So wurde der Thermomix zum Kultgerät

Der Thermomix aus dem Hause Vorwerk war hierzulande lange die unangefochtene Nummer eins der elektronischen Kochhilfen. Heizen und Mixen konnte bereits der VM2000. Er gilt als der Vater des Thermomix. Seit dem der erste Thermomix 1984 endlich auch über deutsche Ladentheken wanderte, galt er als der ultimative Küchenhelfer. Diesen Status hat Vorwerk mit Innovationen und einer cleveren Verkaufsstrategie ausgebaut.

Beständige Weiterentwicklungen bescheren uns heute mit dem TM6 eine Version, bei der auf Knopfdruck fast alles automatisch vonstattengeht und für die selbst Braten und Karamellisieren kein Problem mehr ist, des erhöhten Temperaturwertes auf 160 Grad sei Dank. Erstaunlich sind jedoch nicht nur Geräteeigenschaften. Lange Zeit konntest du den Thermomix nicht etwa einfach online oder im Geschäft erwerben. Vorwerk machte die Tupperpartys zum Verkaufskonzept. Direktvertrieb statt Availabilty, Exklusivität und Beratung statt Mainstream. Einen Thermomix hatte nicht jeder – was auch dem hohen Anschaffungspreis geschuldet war.

Heute lässt sich der TM auch im Geschäft und online erwerben. Die Kundennähe allerdings bleibt. Erlebniskochen, Kochkurse und private Produktvorführungen sind fester Bestandteil der TM-Erfahrung. Der TM31 war nicht nur tüchtig, sondern tat sich auch durch sein gefälliges Design hervor. Nachdem der trotz seiner smarten Oberfläche kritisierte, aber trotzdem beliebte und vielverkaufte TM5 den TM31 2014 nach 10 Jahren  ablöste, folgte der TM6 in weitaus kürzerem Abstand 2019.

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Das kann der TM6

Vorab: Der Thermomix sieht weiterhin wunderbar schlicht aus. Er wirkt etwas eingängiger, aber auch etwas moderner und präsenter als der TM5. Das angeleitete Kochen bleibt die Paradedisziplin des TM6. Dabei hilft das Touchdisplay mit seiner intuitiven Bedienung und der klassische Drehknopf mit guter Haptik. Über WLAN oder Bluetooth bekommst du das Rezeptabo Cookidoo. Braten ist leider nur im Rahmen der vorinstallierten Rezepte möglich; bei manueller Bedienung ist nach wie vor bei 120 Grad Schluss – schade. Dafür hat Vorwerk an anderer Stelle die Wünsche seiner Kunden beherzigt: Der TM6 jetzt auch karamellisieren und Röstaromen erzeugen.

Natürlich schnippelt, wiegt, rührt, dünstet, dünstet und kocht der Thermomix auch weiterhin wie ein Weltmeister und nimmt dir dabei viel Arbeit ab. Dabei weiß er zumindest bei den vorgegebenen Rezepten ganz genau, wie lange oder heiß etwas gekocht und wie lange etwas gerrührt werden muss. Der 2.2 l große Topf bietet etwas mehr Platz als sein Vorgänger, sodass auch die eine oder andere Vorratsportion drin sein dürfte. Neu ist die Fermentierfunktion. So kannst du wunderbar konservieren und Sauerkraut oder Yoghurt herstellen. Auch Eintöpfe, die lange ziehen und gerührt werden müssen sind kein Problem. Selbst Vorspülen steht nach dem Kochen mit auf dem Programm. Eine runde Sache. Zubehör wie der praktische Peeler sind im Standardpaket leider nicht enthalten und müssen zugekauft werden.

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Fazit

Für alle Vielbeschäftigten und Küchenlaien ist der Thermomix wie gemacht. Mit wenigen Handgriffen einstellen und ohne Vorkenntnisse oder Fähigkeiten ein leckeres Mahl zubereiten ist so einfach, unkompliziert und mühelos wie noch nie. Aber auch Experimentierfreudige kommen mit den neuen Eigenschaften noch mehr auf ihre Kosten. Design und Verarbeitung wissen zu gefallen. Das Manko ist der hohe Anschaffungspreis von 1359 Euro und die eher kärgliche Ausstattung mit Zubehör.

 

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LETZTES UPDATE: 10.November 2021 von