Second-Hand-Möbel – Das solltest du beim Kauf beachten

Second-Hand-Möbel - Das solltest du beim Kauf beachten

DIY findest du zwar cool, hast aber leider zwei linke Hände? Alles wird teurer und der Traum von einer neuen Couch rückt in weite Ferne? Dann sind Second-Hand-Möbel die Lösung für dich. Mit etwas Geduld, Glück und Geschick bekommst du fast alles zu einem Bruchteil seines ursprünglichen Preises. Wir zeigen dir, wie du die Chance erhöhst, deine Lieblingsstücke zu ergattern. Aber auf was solltest du beim Kauf von Second-Hand-Möbeln achten? Wir geben Auskunft.

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Quelle: unsplash.com

Warum sind Second-Hand-Möbel eine gute Wahl?

Du hast Zweifel, ob der Kauf von Möbeln aus zweiter Hand eine gute Idee ist? Lieber doch auf Nummer sicher gehen und neu kaufen? Wir zeigen dir drei Gründe, warum Second-Hand kaufen oft die bessere Alternative ist.

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Haltbarkeit

Anders als Konsumgüter, die rasch aufgebraucht sind oder mechanisch komplexe Produkte, die einem größeren Risiko ausgesetzt sind, kaputtzugehen oder schnell verschleißen, ist die Lebensdauer von Möbeln vergleichsweise hoch. Dazu kommt, dass sie oft selbst im Schadensfall oft einfach zu reparieren sind. Second-Hand-Möbel kaufen ist etwas anderes, als einen Gebrauchtwagen zu kaufen. Sie bleiben im Idealfall sogar über mehrere Generationen erhalten. Die vergleichsweise einfache und bewährte Konstruktion gewährleistet ein Plus an Stabilität und Haltbarkeit. Es gibt schlicht weniger Punkte, an denen etwas schiefgehen könnte. Und sind wir mal ehrlich: Wenn man von groben Macken absieht, haucht ihre Geschichte den Möbeln erst Lebendigkeit ein. Manche erreichen gar erst mit etwas Patina ihren ästhetischen Idealzustand.

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Nachhaltigkeit

Möbel brauchen Ressourcen inklusive Energie. Immer mehr herzustellen, wo eigentlich kein realer Bedarf ist, belastet die Umwelt. Was der eine loswerden will, kann des Nächsten Lieblingsmöbel werden. Ein elegantes Prinzip, dass dafür sorgt, dass wir unsere Umwelt nicht über Gebühr beanspruchen.

 

Preis

Gute Möbeldesigner lassen sich ihre Arbeiten vergolden. Ob gerechtfertigt oder nicht, darüber kann gestritten werden. Möbel sind in der Regel hochpreisige Gegenstände, zurzeit mehr noch als je zuvor. Fest steht: Selbst wer kaum Geld hat, kann Möbel finden. Und selbst Vermögende finden den Klassiker, den sie sich wünschen, manchmal nur aus zweiter Hand. Wer ein Sparfuchs ist, findet fast für jeden Geschmack und für jeden Designwunsch eine Second-Hand-Alternative, mit der er eine Menge Geld sparen kann.

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Second-Hand-Möbel kaufen – worauf du achten solltest

Ähnlich wie beim Kauf von Gebrauchtwagen oder vor dem Bezug einer neuen Wohnung gibt es ein paar Dinge, die du im Auge behalten solltest:

 

1. Kaufe nichts ungesehen, wenn du besichtigen kannst

Gerade bei Privatanbietern aus dem Internet gilt: Wenn du die Möglichkeit hast, vergewissere dich, dass das, was du kaufst, dem entspricht, was dir feilgeboten wird. Ist das Design das gleiche, welches die Möbelbezeichnung oder das Photo angab?

 

2. Überprüfe die Ware auf ihre Funktionalität

Soll heißen: Wenn du einen Stuhl kaufst, setze dich darauf, wenn du einen Schaukelstuhl kaufst, schaukele. Überprüfe ob deine Erfahrung mit deiner Erwartung. Erfüllt das Möbelstück in angemessener Weise seinen Zweck? Hierzu zählt ebenso die Bewertung des Komforts.

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3. Untersuche die Ware auf Fehler

Richte ein besonderes Augenmerk auf für Verschleiß anfällige Punkte. Überprüfe beispielsweise die Scharniere eines Schranksystems. Als Faustregel gilt: Verknüpfungspunkte sind Risikostellen. Wenn sie fehlerhaft oder verschlissen sind, entstehen schnell strukturelle Probleme, die zum Beispiel die Statik beeinträchtigen. Solche Beeinträchtigungen sind in der Regel teuer zu beheben. Sei dir nicht zu schade, dich zu bücken, um wirklich alle Ecken in Augenschein nehmen zu können. Auch das Betasten kann dir über eventuelle Fehler Aufschluss geben. Eine gute Untersuchung fordert deine Sinne.

Bei Schönheitsfehlern dahingegen liegt es ganz bei dir. Mindern sie deine Freude am Möbel und wenn ja, wie sehr? Manche Möbel, besonders solche im rustikalen Landhausstil oder  Shabby-Chic-Möbel gewinnen manchmal durch kleine Macken. Schönheitsfehler können außerdem bei Preisverhandlungen in die Waagschale geworfen werden.

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4. Überprüfe den Geruch

Möbel stehen über lange Zeit an einem Ort und sind oft aus Materialien, die Gerüche aufnehmen. Nicht bei allen kannst du davon ausgehen, dass der Geruch wieder verschwindet. Wer Nichtraucher ist und gebrauchte Polstermöbel sucht, sollte unbedingt vorher an dem guten Stück schnüffeln. Ebenfalls ein Ausschlussgrund sind modrig riechende Möbel. Der Geruch wird dich dauerhaft begleiten, kann aber auch auf feuchtes bzw. morsches Holz hinweisen. Im schlimmsten Fall transportierst du Schimmelsporen und holst dir ein Gesundheitsrisiko ins Haus.

 

5. Second-Hand-Möbel auf Vollständigkeit prüfen

Manchmal kommen Möbel in mehreren Teilen. Einige Regale oder Schranksysteme haben eine ganze Riege an Kleinteilen, die du für den Wiederaufbau brauchst. Vergewissere dich, dass beim Kauf wirklich alles enthalten ist, was zum Möbel gehört bzw. du brauchst.

 

6. Vorsicht bei Antiquitäten

Nicht alles, was als Vintage oder Antiqutät angeboten wird, ist das auch. Artikel, deren hoher Preis sich auf die Geschichte des Möbelstücks bzw. deren Echtheit bezieht, bedürfen einer gesonderten Überprüfung.

 

7. Schädlingsbefall ausschließen

Wurmlöcher in der rustikalen Bauerntür können ein optisches Plus sein. Gefährlich wird es bei Termiten. Sie fressen sich durch jegliches Holz. Erkennen kannst du sie an kleinen gelben Flecken und Löchern im Holz oder an Hohlgeräuschen, wo keine sein sollten. Klopfen kann also helfen. Wenn du sie einmal bei dir Zuhause hast, hilft oft nur noch der Kammerjäger. Hier sollten die Alarmglocken läuten. Ebenfalls gefährlich: Bettwanzen. Sie erkennst du zum Beispiel an kleinen Kotflecken auf Matratzen oder Lattenrosten.

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8. Andere Gesundheitsrisiken

Einige Farben und Lacke, aber auch manches Design bergen Gefahren bei der Anwendung. Vergewissere dich, dass du keine Gegenstände kaufst, die Gegenstand eines Rückrufs waren, Bleifarbe oder andere gesundheitsschädliche Stoffe aufweisen, besonders dann, wenn sie vor mehr als 30 Jahren gebaut wurden. Nicht immer waren die Herstellungsbestimmungen so streng wie heute.

 

9. Übe dich in Geduld

Wenn du dir etwas schon seit Langem wünschst, veranlasst uns ein verlockendes Angebot womöglich dazu, einige Ausschlusskriterien außer Acht zu lassen. Lege dir daher bestimmte Umstände fest, unter denen ein Kauf stattfindet – oder eben auch nicht. Lasse dich nicht dazu verleiten, etwas aus der Sorge heraus zu kaufen, du könntest deine beste Option verpassen. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Vergleichen solltest du ohnehin immer.

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10. Informiere dich

Wissen ist Macht, auch beim Gebrauchtmöbelkauf. Wenn du beispielsweise vorhast, ein Bett zu kaufen, schlage vorher nach, welche Arten von Betten es gibt, wie sie aufgebaut sind, was die besten Materialien sind, was es alles beim Kauf zu beachten gibt, etc.. Erst dann kannst du deinen Fund einordnen und bewerten.

 

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LETZTES UPDATE: 26.Oktober 2022 von