Lavendel – der Tausendsassa aus dem Mittelmeerraum

Lavendel Vorschau

Längst ist der aus dem Mittelmeerraum stammende Lavendel fester Bestandteil in deutschen Gärten. Nun als Balkonpflanze 2018 gekürt, erfreut er sich auch bei Wohnungsbewohnern immer größerer Beliebtheit.

Wusstest du schon?

Der Name Lavendel ist von dem lateinischen Verb „lavare“ abgeleitet und kann mit „waschen“ übersetzt werden. Den Namen bekam die Pflanze bereits von den Römern, da sie die Blüten vor Jahrhunderten als duftenden Badezusatz verwendeten. Den meisten Menschen ist die kleine Staudenpflanze mit dem kompakten, kissenförmigen Wuchs und seinen nadelförmigen, graugrünen Blättern vor allem durch ihre violetten Blüten und ihren prägnanten Duft im Gedächtnis. Dabei gibt es mehr als 25 verschiedene Lavendelarten, von denen einige sogar rosafarbene oder weiße Blüten haben. Allen gemein ist der unverkennbare Lavendelduft, mit dem die Pflanze von Juni bis August umgeben ist.

Lavendel Galerie 1

Lavendel im Garten und auf dem Balkon

Im Garten werden Lavendelstauden von vielen Gärtnern gerne als hübsche Duftpflanze angepflanzt. Besonders stilecht wirken sie in mediterranen Gärten als hübsche Beeteinfassung oder Wegbegrenzung. Im Sommer ist der Lavendel Anziehungspunkt für Bienen und Schmetterlinge. Wer das Summen und Surren auf der Terrasse oder auf dem Balkon erleben will, kann Lavendel unkompliziert als Topf oder Kübelpflanze anpflanzen.

Um den Lavendel vor zu frühem Vergreisen zu schützen, muss er regemäßig beschnitten werden. Das macht man am besten am frühen Morgen, da der Duftgehalt der Blüten dann am höchsten ist und die Blüten später weiterverwendet werden können. Lavendelpflanzen kommen gänzlich ohne Dünger und Kompostzugabe aus. Bei der Wahl des richtigen Bodens sollte man darauf achten, dass ein mineralischer Boden eingesetzt wird. Zu viele Nährstoffe beeinflussen das Wachstum der Triebe ungünstig, da die Pflanzen an Standfestigkeit verlieren. Da die Stauden Dürreperioden gewohnt sind, wird nur bei anhaltender Trockenheit gewässert. Auch wenn Lavendel als frostfest im Handel erhältlich ist, sollte man ihn bei zu niedrigen Temperaturen hereingeholen oder durch isolierende Vorkehrungen auf dem Balkon vor Frost geschützt sein.

Lavendel Galerie 2

Lavendel als Heil- und Duftpflanze

Bereits seit Jahrhunderten wird die heilende Wirkung von Lavendel in der Medizin eingesetzt. Die ätherischen Öle aus Blüten und Blättern wirken beruhigend und harmonisierend. Die Heilpflanze hilft bei Kopfschmerzen und Nervosität und kann bei innerer Unruhe oder sogar Migräne helfen. Lavendelöl kann sogar bei Verbrennungen und anderen Verletzungen unterstützend wirken.

Als Duftpflanze ist sie aus Parfüms, Seifen und Kerzen in deutschen Badezimmern kaum noch wegzudenken. Schon unsere Großeltern wussten um die schädlingsbekämpfende Wirkung. Die Kleidung kann mit Hilfe von kleinen Lavendelduftsäckchen vor Motten geschützt werden.



LETZTES UPDATE: 18.August 2020 von