Langweile? – 8 Dinge, die du jetzt tun kannst

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Langweile bringt sich 2021 in Lockdown-Zeiten früh in Stellung, zum Unwort des Jahres gekürt zu werden. Früher oder später schleicht sie sich ein und geht mit zunehmender Dauer unter die Haut wie nasskaltes Wetter. Du kannst nicht ausgehen und triffst selten Freunde. Der dritte Brettspielabend jede Woche reißt es auch nicht mehr raus. Was jetzt hilft, sind gute Ideen gegen Langeweile. Wir glauben: Gegen Corona-Lethargie helfen Produktivität und Kreativität. Jetzt ist die Zeit für all die Dinge gekommen, die du schon immer mal erledigen wolltest. Hier ein paar Ideen.

Schmutzdetektive mit Muckis

Zugegeben, Putzen zählt nicht unbedingt zu den originellsten Ideen gegen Langeweile. Aber du kannst es ja ein wenig spaßig aufziehen. Die oberflächliche Sauberkeit ist bekannt. Hast du eine Ahnung, wo Staub sich unbehelligt herumdrückt? Falze von Türen und Fenstern, Geräterückseiten, Oberkanten der Türblätter und die Siphons – Staub versteckt sich überall. Versuch es doch mal als „Workout meets Schmutzjagd“. Bewaffnet euch mit einem Eimer und einer Küchenpapierrolle. Legt vor der Jagd eine Anzahl an Übungen fest. Für jedes schwarz gewordene Papiertuch gibt es einen Punkt. Je Punkt müsst ihr im Anschluss weniger Wiederholungen der Übung machen.

Mit Langweiligem gegen Langweile

Wenn du dich sowieso gerade langweilst, wiegt auch eine dröge Beschäftigung nicht mehr schwer. Unser Favorit: Akten sortieren. Steuerunterlagen, Krankenkassenbriefe, Finanzbescheide und persönlicher Papierkram machen in Zukunft am wenigsten Arbeit, wenn sie in ein schniekes, übersichtliches Ordnungssystem eingepflegt werden können. Jetzt ist die Zeit, ein solches anzulegen. Wir empfehlen klassische Ordner, wie du sie beispielsweise bei Muji findest. Sie haben eine zurückhaltende Farbe, die sich die Optik jedes Arbeitszimmerregals nahtlos einfügt. Für das Innenleben der Ordner bietet sich Colorcoding durch farbige Trenner an.

10.000 Dinge

Gelegentlich geistert durch die Medien, dass in jedem deutschen Haushalt durchschnittlich 10.000 Dinge existieren. Hast du eine Idee, ob du unter- oder überdurchschnittlich liegst? Zähle einfach nach. In abgespeckter Version und bevor Langeweile aufkommt, reduziere das Zählen auf einen Raum. Alle Haushaltsmitglieder können vorher raten, wie viel zusammenkommt. Und wenn ihr schon einmal alles in die Hand nehmt, könnt ihr Überflüssiges auch gleich aussortieren. Wer wirklich 10.000 Dinge findet, darf sie behalten.

Meditatives Sortieren gegen Langweile

Bücher-, CD-, DVD- und Schallplattenregale ufern oft aus. Nimm dir jedes Exponat vor und überlege was es dir bedeutet oder welchen Zweck es für dich erfüllt. Nostalgiebücher liest und benutzt du wieder. Manche Exponate erfüllen dich mit Besitzerstolz. Die meisten allerdings liest du sowieso nur einmal. Vorausgesetzt, es sind keine antiken Deko-Exemplare, dürfen ab und an auch mal welche weiterverschenkt oder im Keller verstaut werden. Deinen Staubwischaufwand hast du so im Nu halbiert. Nach dem gleichen Prinzip gehst du mit Hör- und Sehmedien um. Verschärfen kannst du deine Selektion mit einem festgelegten Maximum. Die Breite des Regals kann dir als Festlegungshilfe dienen.

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Kurzweilige Literatur zur Langeweile

Aus der Langweile in die Langweile: Langeweile existiert nicht umsonst. Weshalb eigentlich? Wieso der Natur der Langweile nicht mal auf den Grund gehen? Detektiv spielen kannst du beispielsweise mit diesen Werken:

Hermann Hesse adelt in seiner Textsammlung „Die Kunst des Müßiggangs“ die Langeweile. Aus Einerlei und Öde wird bei ihm Kontemplation und Müßiggang.

Philipp Wüschner schreibt über „Die Entdeckung der Langeweile. Über eine subversive Laune der Philosophie“.

Die Herausgeber Renate Breuninger und Gregor Schiemann sammeln historische und zeitgenössische Texte zum Thema. In ihrer Anthologie „Langeweile: Auf der Suche nach einem unzeitgemäßen Gefühl“ äußern sich auch Kant und Nietzsche.

Mit der Lust am Lernen raus aus der Langweile

Langeweile entsteht auch aus Inhaltsleere. Lernen füllt diese Leere mit Herausforderung. Sprachen bieten sich immer an. Hast du eine Fremdsprache gelernt und sie dann zu selten angewendet, um ihr noch wirklich Herr zu sein? Zeit für eine Auffrischung! Oder wage dich an eine Neue: Vielleicht malst du dir in der Corona-Zeit sehnsuchtsvoll dein nächstes Reiseziel aus. Bereite dich darauf vor, die Phantasie nach Ende des Lockdowns Wirklichkeit werden zu lassen. Lernen ist nicht nur etwas, das sich im Geist abspielt. Willst du deinem Gemüt und Körper Gutes tun, denke über Tanz, Bodentraining oder Meditation nach.

Nicht nur für Geeks: der Technik auf den Grund gehen

Weißt du, was dein Smartphone alles kann? Gibt es überraschende Features an deinem TV-Gerät? Kennst du die neue Software auf dem Computer? Studiere Funktionen deiner elektronischen Geräte. Entdecke die guten Ideen von den Entwicklern. Experten sagen, dass fast nie mehr als zwanzig Prozent der Ressource genutzt werden. Und selten mehr als die Hälfte überhaupt bekannt sind. Online findest du selbst auf einfachste Fragestellungen zu fast allem eine Antwort. Suchen musst du selber.

Langweilerranglisten zusammenstellen

Bei uns ist die Corona-Zeit Listenzeit. Listen eignen sich für fast alles. Das Listen nicht immer auf Effizienz abzielen müssen, beweist unser neuestes Beispiel: Was gibt es langweiligeres als den Lockdown? Alles hat zu, Geselligkeit und Outdoor-Action fallen aus. Doch steht der Lockdown wirklich an erster Stelle der Dinge mit Langweile-Potential? Man denke nur an manchen Schnarch-Film im Fernsehen. An öde und stupide Haushaltsarbeiten. Oder die langweiligsten Brettspiele, Schulfächer und Sportarten. Erstellt individuell Listen und vergleicht. Krönt gemeinsam den langweiligsten Zustand der Welt. Siegerzeremonien sind erwünscht. Wer die Langweile zelebriert, ist fast schon in der Kurzweile angekommen.

 



LETZTES UPDATE: 19.Februar 2021 von
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