Die perfekte Familienwohnung – 3 Tipps für mehr Harmonie

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Die perfekte Familienwohnung – 3 Tipps für mehr Harmonie

Die perfekte Familienwohnung, eine Utopie? In welcher Lebenssituation du dich befindest und mit wem du dein Leben teilst, bestimmt zwangsläufig das Aussehen deiner Wohnung. Während ein Single-Apartment vorrangig ein Arrangement  zwischen Lebensanforderung und Geschmack ist, haben es Wohngemeinschaften oder Pärchen weitaus schwerer. Hier prallen Lebenswelten aufeinander. Freiheit will bewahrt und Rücksicht genommen werden. Die Wohnsituation besteht aus Kompromissen, die regulieren, wie das Zusammenleben funktionieren soll. Die Familienwohnung könnte daher als die Königsdisziplin des Zusammenwohnens gelten. Die eng verstrickten Bande des Familienverbandes gepaart mit Generationenkonflikten, macht das Austarieren der Wohnverhältnisse besonders anspruchsvoll. Wie also sieht sie aus, die perfekt Familienwohnung?

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Was es bedeutet, in der perfekten Familienwohnung zu leben

Jede Familie funktioniert anders. Die perfekte Familienwohnung berücksichtigt diese Unterschiede. Perfektes Einrichten der Familienwohnung bedeutet, eine Umgebung zu schaffen, in der das Zusammenleben Spaß macht und möglichst konfliktfrei abläuft. Eine starre, schematische Blaupause der perfekten Familienwohnung gibt es nicht. Dennoch können ein paar allgemeine Tipps dir das Einrichten einer Familienwohnung wesentlich erleichtern.

Rückzugsorte schaffen

In Kontakt zu treten, und sei es mit den eigenen Kindern oder Eltern, bedeutet immer ein gewisses Maß an Konfrontation. Die Ansichten und Erwartungen sowie das Selbst- und Fremdbild treffen im Miteinander mit den anderen Familienmitgliedern aufeinander. Wir können unserer Individualität nicht entkommen, soweit, so normal. Dieser Umstand allein heißt noch lange nicht, dass der Kontakt für Unfrieden sorgt. Du solltest dir jedoch gewahr sein, dass Kontakt und Rückzug im Tandem funktionieren. Bezogen auf die Wohnsituation bedeutet das: Schaffe Räume, die nur für ein jeweiliges Familienmitglied reserviert sind und die es als ihren eigenen Platz und Rückzugsort ansehen kann. So lassen sich nicht nur unumgängliche Paarkonflikte leichter bewältigen. Auch die immense Entwicklungsaufgabe der Eigenständigkeit mit ihrem wiederholten Abstand herstellen und wiederannähern, profitiert von einem festgelegten räumlichen Rückzugsort. Die Möglichkeit zu Abstand und Ruhe bewahrt den Frieden und die Freude auf das nächste Familienessen oder den Spieleabend.

Die perfekte Familienwohnung ist wandlungsfähig

Kinder wachsen, lernen und verändern sich schnell – und mit ihnen ihre Interessen und Bedürfnisse. Ein Säugling braucht nicht zwingend ein eigenes Zimmer. Er befindet sich in einem Zustand seelischer Unzertrennlichkeit mit der Mutter und hat noch kein eigenes Ich entwickelt. Wichtiger sind Kindersicherungen und die räumliche Nähe zu Mutter. Ein Kind, das das Krabbeln liebt, braucht beispielsweise einen weichen Teppich.

Schon bald wird die erste Phase des Abstandnehmens folgen und mit ihr idealerweise das eigene Kinderzimmer. Auch dieses wird sich wandeln. Auf Playmobil und Puppen, Stofftiere und Kinderbett folgen Poster, Fernseher und ein Zimmerschlüssel. Parallel zu den Bedürfnissen der Sprösslinge ändern sich auch die der älteren Generation. Mit Lautheit und Konflikt kommt der Wunsch nach Ruhe und Struktur. Ein separates Elternzimmer zum Lesen und Ausruhen schafft Abhilfe. Du kannst dich den sich verändernden Familiensituationen- und Dynamiken mit räumlichen Äquivalenten anpassen.

Rücke das Gemeinschaftliche ins Zentrum

Für den Familienfrieden sorgt auch das Selbstverständnis, sich als Teil des Kollektivs zu begreifen. Dieses Gefühl unbedingter Zugehörigkeit kann unglaublich sicherheitsspendend und wertvoll sein. Nicht nur das: Wenn Zugehörigkeit nicht in Frage gestellt wird, können Konflikte weniger angstvoll und daher konstruktiver ausgetragen werden.

Das Gemeinschaftliche unterstützt du, in dem du die Zimmer, die von allen gemeinsam genutzt werden, ins Zentrum rückst. Dies gelingt dir beispielsweise in dem du Küche und Wohnzimmer verbindest. Dem Gemeinschaftsgefühl hilft auch, Orte, an denen man zwangsläufig aufeinanderstößt, schön zu gestalten. So zum Beispiel beim gemeinsamen Verlassen der Wohnung oder des Hauses. Einladende Flure oder Eingangsbereiche sorgen für einen guten Rahmen kleiner Zwischeninteraktionen. Unterschätze nicht die Wirkung gelungener kurzer Interaktionen und kleiner Rituale für das Zusammenleben. Das gemeinsame Verlassen der Wohnung oder das Aufeinandertreffen bei Küchengang mögen in ihrer Alltäglichkeit unwichtig erscheinen – auf Dauer formen sie die Selbstverständlichkeit eures Zusammenlebens.

Fazit

Die Qualität und Selbstverständlichkeit deines familiären Zusammenlebens kann durch geschicktes und flexibles Gestalten der Wohnung mitbeeinflusst werden. Die perfekte Familienwohnung nach Schema-F existiert nicht. Sie ist so eigen wie deine Familie. Ästhetik ist insofern wichtig, als dass sie euch hilft, eure Wohnung zu mögen, schön zu finden und als euer eigen zu begreifen. Sie sollte allerdings nicht für sich stehen und nicht der Außenwirkung dienen. Orientiere dich bei der Einrichtung vor allem an den Bedürfnissen seiner Mitglieder und stelle das Gemeinschaftliche in den Vordergrund. Mit deiner Wohnungsplanung und -Einrichtung hast du Einfluss darauf, wie oft und unter welchen Umständen ihr euch seht. Nutze ihr Potential!



LETZTES UPDATE: 31.Oktober 2023 von
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