Allergiker – mit diesen 10 Tipps tief durchatmen

Putztipps für Allergiker Vorschau

Egal ob Gräser, Pollen oder Hausstaub – ein sauberes Zuhause ist für Allergiker besonders wichtig. Um Hausstaub, Milben und Pollen nicht auch in der eigenen Wohnung ausgesetzt zu sein, muss regelmäßig gesaugt und gewischt werden.

Doch auch das Putzen selbst kann für Allergiegeplagte zur Herausforderung werden. Durch die Arbeit im Haushalt wird zusätzlich Staub aufgewirbelt und die Dämpfe der Reinigungsmittel können in den Augen und im Rachen brennen.

Unsere 10 Putztipps für Allergiker helfen dir, dein Zuhause sauber zu halten – ohne zusätzliche Reizung der Atemwege.

Putztipps für Allergiker Galerie1

1. Hygiene beginnt beim Lüften

Wenn du deine Wohnung regelmäßig durchlüftest – 2x täglich zehn Minuten Stoßlüften – setzt sich gar nicht erst so viel Hausstaub in den Räumen fest. Außerdem ist Lüften gerade im Winter wichtig: durch die trockene Heizungsluft sind deine Schleimhäute schneller gereizt. Aber auch während du deine Wohnung putzt, ist es ratsam, das Fenster zu öffnen. Der Durchzug sorgt dafür, dass aufgewirbelte Partikel nicht in der Raumluft stehen bleiben. Bist du Pollenallergiker, verwende spezielle Pollenschutzgitter fürs Fenster. Diese bekommst du im Baumarkt oder im Onlinehandel.

2. Putzen als Allergiker – auf die richtige Reihenfolge kommt es an

Um zu verhindern, dass sich Allergene gleich nach dem Putzen wieder in der Wohnung ausbreiten, kommt es auf eine effiziente Putzreihenfolge an. Zuerst sind Textilien und Polster dran, anschließend Regalbretter und Ablageflächen. Partikel, die sich dort festgesetzt haben, fallen auf dem Boden und verteilen sich weiter im Raum. Greife deswegen erst anschließend zu Staubsauger und zuletzt zum Wischeimer.

3. Verwende milde Reiniger

Bei Allergikern sind die Schleimhäute oft sehr empfindlich. Atmest du die Dämpfe der Reiniger ein, werden die Atemwege zusätzlich gereizt. Greife also lieber zu Putzmitteln ohne Duftstoffe und verzichte auf Sprühflaschen. Reizarme Putzmittel findest du beispielsweise im Bio-Laden.

4. Maske tragen

Um den aufwirbelnden Staub nicht direkt einzuatmen, kann eine Schutzmaske helfen. Trage zum Aufräumen, Staubsaugen oder Polster ausklopfen eine OP-Maske, um deine Atemwege zu schützen. Hast du gerade keine Maske zur Hand, kann auch ein Schal oder ein Geschirrtuch Abhilfe schaffen.

5. Achte beim Badezimmerputz auf Schimmel

Viele Allergiker reagieren auch auf Schimmelpilze äußerst empfindlich. In den Fugen von Waschbecken und Dusche setzen sich oft Schimmelsporen ab. Das kannst du vermeiden, indem du dein Bad möglichst trocken hältst. Lagere nasse Handtücher nicht im Bad und trockne die Fliesen nach dem Duschen mit einem Duschabzieher. Problematisch sind Innenbäder ohne Außenfenster. Für ein trockenes Badklima reichen kleine Ventilatoren nicht aus. Stelle stattdessen mittels des Luftabwegs des Ventilators und der offenen Badtür einen Luftzug her.

6. Staub wischen als Allergiker

Staub wischen ist auch bei Nicht-Allergikern eine unbeliebte Tätigkeit. Damit es schneller geht, verzichte schon bei der Wohnungseinrichtung auf Staubfänger und viele Deko-Elemente. Wenn möglich, verstau deine Habseligkeiten und vor allem Kleidung in geschlossenen Schränken anstatt in offenen Regalen. Verwende anstelle eines Staubwedels ein feuchtes Tuch. Dieses bindet die Staubpartikel besser, weswegen weniger Allergene in die Atemwege gelangen.

7. Für Allergiker besonders wichtig: feucht durchwischen!

Du kannst Staub und kleine Partikel von vorneherein daran hindern, aufgeschüttelt zu werden, wenn du Böden und Regalflächen feucht abwischst. So wird der Staub gebunden und lässt sich besser entfernen. Schüttest du einen Schluck Weichspüler in das Wischwasser, sorgt dieser dafür, dass neuer Staub sich nicht so schnell auf Oberflächen festsetzen kann.

8. Textilien und Polster öfter waschen

Staub und Pollen setzen sich hauptsächlich in Textilien fest, Hausstaubmilben fühlen sich in deinen Sofakissen besonders wohl. Wasche daher öfter deine Handtücher und Bettwäsche, aber auch deine Kissen, Teppiche und Gardinen. Selbst die meisten Polstermöbel scheuen keinen Einsatz sauberer und feuchter Schwämme.

9. Haarbürsten

Auch in deinen Haaren können sich Hausstaubpartikel oder Pollen festsetzen. Gerade wenn du sehr lange Haare hast, verteilst du diese beim Haarebürsten in der Wohnung. Bürste deine Haare daher immer im Badezimmer. Dort haben die Allergene am wenigsten Fläche zum Festsetzen. Das gleiche gilt für Haustiere: Damit diese möglicht wenig Staub, Milben oder Pollen in der Wohnung verteilen können, bürstest du das Fell von Hunden und Freigängerkatzen kurz durch, bevor sie zurück ins Haus dürfen.

10. Regelmäßig putzen

Falls du nicht zufällig in den Reinräumen eines Labors lebst, gilt: Alle Tipps helfen nicht, wenn du deine Wohnung nicht regelmäßig putzt. Hausstaub und Pollen werden zwangsläufig durch dich und deinen Besuch ins Haus getragen und setzen sich auf Polstern und in den Ecken ab. Deswegen solltest du als Allergiker Partikeln, die allergen wirken könnten, besonders regelmäßig den Kampf ansagen.

Keine Sorge, du bist nicht allein. Allergien sind allgegenwärtig. Mit etwas Umsicht und einigen praktischen Tipps ist der Wohnungsputz trotzdem in wenigen Handgriffen erledigt.



LETZTES UPDATE: 14.März 2021 von